Ein „horizonterweiternder“ Stammtisch 4.0 mit StreamTV
Zum ersten Mal begrüßte die Zukunftsregion Steyr ein Unternehmen aus der Gaming und Streaming Branche zum Stammtisch 4.0. Über 40 Teilnehmer*innen kamen am 10. Februar in den FH Campus Steyr, um vom aufstrebenden Steyrer Jungunternehmen StreamTV Media mehr über die Themen Startups, Remote Work und Employer Branding zu erfahren.
V.l.n.r.: Christoph Grumböck (Sprecher der Zukunftsregion Steyr), Ursula Rakowetz (HR Leitung StreamTV Media), Paul Voithofer (Voithofer + partner), Daniela Zeiner (TIC Steyr), Thomas Rafelsberger (Co-Founder und CEO StreamTV Media), Bernadette Hartl (Startup Center Steyr, FH OÖ), Marco Brandstetter (HR Specialist StreamTV Media). Foto: Peter Kainrath
Ein aufstrebende Unternehmen
Die Ironie des Abends hebt Moderator Paul Voithofer gleich zu Beginn treffend hervor: „Wir widmen uns dem Thema 100% Remote und befinden uns bei einer realen Veranstaltung.“ Co-Founder und CEO Thomas Rafelsberger ist ein Mann der Worte und Taten. Seine Geschichte von der Gründung bis hin zur weiteren Entwicklung des Unternehmens ist bemerkenswert. Dass Remote Arbeiten von Anfang an einen hohen Stellenwert bei StreamTV haben wird, war nur logisch, denn bereits die drei Gründungsmitglieder sind in Deutschland und Österreich verstreut. In nur vier Jahren ist StreamTV auf über 60 Mitarbeiter*innen angewachsen, 52 davon mit fixem Arbeitsvertrag. Südamerika, Asien, Europa – von überall agiert das Personal, wenngleich ein Großteil in Deutschland und Österreich lebt. „Wir haben uns für die Unternehmenssprache Englisch entschieden, da wir hinsichtlich des Personals noch internationaler werden wollen und neue Mitarbeiter*innen so leichter onboarden können“, erklärt Rafelsberger mit einem Blick in die Zukunft.
CO-Founderr und CEO Thomas Rafelsberger gibt Einblicke in die Start-up Szene. Foto: TIC Steyr I Katharina Hofbauer
Belegschaft in einem Jahr verdoppelt
Das schnelle Wachstum birgt enorme Herausforderungen für die Human Resource Verantwortliche Ursula Rakowetz. „Das Onboarding gibt Ausschlag, ob jemand im Unternehmen bleibt“, sagt Rakowetz. „Deshalb halten wir eine laufende Kommunikation mit den neuen Mitarbeiter*innen, damit wir sie nicht vor dem Start schon verlieren. Der erste Arbeitstag ist komplett durchgetaktet, da es Remote ganz wichtig ist, dass es für neue Mitarbeiter*innen keine Stehzeiten gibt, damit sie sich abgeholt fühlen.“ Die Recruiting-Erfolgsrate spricht für sich: seit November 2020 hat sich das Team mehr als verdoppelt, bei nur drei Abgängen. Neben einem Welcome-Package werden für die Mitarbeiter*innen 14tägig Gaming Nights, wöchentliche Stammtische und einmal jährlich ein mehrtägiges offline-Event veranstaltet, um das Zugehörigkeitsgefühl zu fördern.
HR Leiterin Ursula Rakowetz spricht über die Herausforderungen beim Onboarden. Foto: TIC Steyr I Katharina Hofbauer
Als Recruiter laufe ich meinen Wunschkandidaten nach
Die Personalsuche erfolgt nicht durch klassische Ausschreibung, sondern durch Active Sourcing. „Im Grunde laufe ich als Recruiter meinen Wunschkandidaten nach, denn wirklich gute Leute warten, bis sich Unternehmen bei ihnen bewerben“, schildert Marco Brandstetter seine Arbeit beim Employer Branding. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Authentizität des Unternehmens. „Als Unternehmen muss ich Alleinstehungsmerkmale herausarbeiten, die ich auch wirklich habe und nicht gerne hätte“, betont Brandstetter.
HR Specialist Marco Brandstetter über Authentizität und die sich verändernde Rolle von Recruitern. Foto: StreamTV Media I Nina Danninger
Eine horizonterweiternde Veranstaltung
Der neue Sprecher der Zukunftsregion Steyr Christoph Grumböck ist begeistert von der Veranstaltung: „Es war horizonterweiternd.“ Auch die Möglichkeit zu fragen und zu diskutieren, wurde sowohl bei den Vorträgen als auch beim anschließenden kulinarischen Netzwerken im Freien intensiv genutzt.
Auch BMW Geschäftsführer Alexander Susanek beteiligt sich bei der angeregten Diskussionsrunde. Foto: TIC Steyr I Katharina Hofbauer
Gründer*innen aufgepasst
Der Erfolg von StreamTV liegt auch in seinem Geheimnis: Groß denken. „Wir versuchen, uns gezielt große Ziele zu setzen“, gibt Rafelsberger allen Gründer*innen mit. Diese und alle, die gute Ideen haben, aber noch nicht wissen, wie sie eine Gründung angehen sollen, sind herzlich zur nächsten Veranstaltung der Zukunftsregion Steyr eingeladen: dem Gründer- und Ideengeber*innenfrühstück am Dienstag, 8. März von 8:30 bis 10:00 Uhr bei Deloitte Steyr. „Der Weltfrauentag gibt natürlich hier den Ton an“, verrät Daniela Zeiner, Leiterin des Netzwerks. „Wir haben Frauen mit einer spannenden Gründergeschichte gebeten, uns mehr über ihren Erfolgsweg zu erzählen und freuen uns schon sehr darauf.“
Eine Gelegenheit zum aktiven Einbringen, Netzwerken und Austausch gibt es auch bei unserer spannenden Nachhaltigkeitsrunde am Dienstag, 22. März ab 17:00 Uhr im TIC Steyr. Die Veranstaltungen sind ksotenfrei und offen für alle Interessierten. Um Anmeldung wird gebeten bei TIC Steyr (office@tic-steyr.at).